Frauen mit fortschreitenden, chronischen Erkrankungen
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Frauen mit fortschreitenden, chronischen Erkrankungen
„Dass viele Menschen durchaus fähig sind, tolle Sachen zu leisten, wenn man darüber hinwegsehen könnte oder würde, dass sie halt manche Sachen nicht können.“
Kurzbeschreibung der Teilnehmerinnen der Fokusgruppen
Die neun Teilnehmerinnen dieser Fokusgruppe waren über die sozialen Netzwerke der Peer-Expertin als auch Organisationen wie die MS-Gesellschaft gewonnen worden.
Wichtig waren für die Teilnehmerinnen ein barrierefreier Ort, der sich in der Nähe einer U-Bahnstation befand, und ein Nachmittagstermin.
Das Alter der Teilnehmerinnen reichte von 33 bis 58 Jahren.
Das Ausbildungsniveau der anwesenden Frauen war hoch:
Sechs Teilnehmerinnen verfügten über Matura oder einen ähnlichen Abschluss, und drei Teilnehmerinnen hatten ein Studium abgeschlossen.
Sieben Teilnehmerinnen waren berufstätig, eine befand sich in Berufsunfähigkeitspension und eine Teilnehmerin auf Arbeitssuche.
Der festgestellte Grad der Behinderung der Teilnehmerinnen lag aufgrund von unterschiedlichen chronischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Polyarthritis oder Psoriasis, oft auch in Kombination zwischen 50 und 80%.
Nicht alle Teilnehmerinnen hatten einen offiziellen Behindertenstatus beantragt.
Die Teilnehmerinnen tauschten ihr großes Wissen über Hilfestellungen und mögliche Unterstützungen aus und nutzten das Treffen zur Vernetzung.
Die wichtigsten Themen
Die wichtigsten Themen in dieser Gruppe betrafen Behörden und Ämter, den Bereich Gesundheit (vor allem die Frage der Begutachtungen) sowie die Mobilität.
„Behördendschungel“: Unübersichtlichkeit der Informationen und Zuständigkeiten
Der „Behördendschungel“ bildete ein viel diskutiertes Thema in dieser Gruppe:
Beklagt wurde vor allem die Unübersichtlichkeit der Informationen für mögliche Förderungen.
Gerade in einem Zustand, der mit Erschöpfung, Schmerzen und Niedergeschlagenheit einhergehe, werden bürokratische Hürden als besonders mühevoll erlebt.
Dementsprechend wurde der Wunsch nach einer übergreifenden Zuständigkeit thematisiert, etwa einem Beratungszentrum für Behinderung.
In Bezug auf Behörden und Ämter wurde die Problematik angesprochen, dass diese neben ihrer Service- und Beratungsfunktion auch eine Kontrollfunktion hätten.
So hatten einige Teilnehmerinnen die Kontrollen als sehr unangenehm erlebt und waren teilweise dem Vorwurf ausgesetzt gewesen, das System in ungerechtfertigter Weise auszunützen.
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