Gesundheit: Fehlende Expertise für Begutachtungen
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Gesundheit: Fehlende Expertise für Begutachtungen
Hinsichtlich der Einschätzung des Grades der Behinderung wurden 50% als „magische Grenze“ bezeichnet.
Dazu wurde die Frage gestellt, warum alle Werte darunter „gar nichts zählen“.
In Bezug auf die medizinischen Gutachten wurde kritisiert, dass diese sehr stark im individuellen Ermessen der einzelnen Ärztinnen und Ärzte liegen; den begutachtenden Fachärztinnen und Fachärzten fehle mitunter die Expertise auf dem zu begutachtenden Gebiet.
Auch von negativen Erfahrungen wurde berichtet, etwa von abwertender Behandlung durch Gutachterinnen und Gutachter.
Die Teilnehmerinnen dieser Fokusgruppe hatten teilweise die Erfahrung gemacht, dass im Speziellen bei Frauen körperliche Symptome einer Erkrankung „auf die Psyche geschoben“ wurden.
Zudem fehlen Reha-Angebote für Alleinerzieherinnen – es gebe keine oder kaum Angebote für Frauen mit Kindern.
Mobilität: Voraussetzung für Teilhabe
Die Mobilität bildet eine zentrale Voraussetzung bei der Jobsuche und bei der Ausübung eines Berufs.
Mehrere Teilnehmerinnen berichteten in diesem Zusammenhang, dass ihr Antrag auf Fahrtendienst oder auf einen Parkausweis abgelehnt worden war.
Barrierefreiheit spielte außerdem beim Wohnen und beim Zugang zu Behörden eine Rolle.
Unter barrierefreiem Wohnen werde oft verstanden, dass zwar ein Lift im Haus vorhanden sei, der Lift oder andere Teile eines Hauses aber nur über Stufen erreicht werden könne.
Auch bei Behörden und anderen öffentlichen Gebäuden sei der Zugang zum barrierefreien Eingang oft nur über Umwege erreichbar.
Überdies sei ein barrierefreier Zugang zu den Toiletten nicht immer gegeben.
Die Tatsache, dass Rolltreppen meist nur aufwärtsfahren, wurde gleichfalls als Hürde empfunden, da das Hinuntergehen für viele schwieriger sei als das Hinaufgehen.
Frausein = Armut
In Bezug auf das „Frausein“ wurden zudem ökonomische Fragen thematisiert: niedrige Einkommen, niedrige Leistungen seitens des AMS, niedrigere Pensionen, höchste Altersarmut.
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