Die Zweite Republik
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Die Zweite Republik
Schnelle Renovierungsarbeiten stellten die Fassade des Barockpalais am Ballhausplatz bis April 1946 wieder her, im November 1950 wurden die Adaptierungsarbeiten an den zerstörten Innenräumen abgeschlossen.
Als erster provisorischer Kanzler zieht Karl Renner 1945 am Ballhausplatz ein.
Im selben Jahr wird Leopold Figl als Bundeskanzler und Renner als Bundespräsident gewählt.
Um politische Distanz des Präsidentenamtes zum Bundeskanzler zu signalisieren, übersiedelte Renner 1946 in den Leopoldinischen Trakt der Hofburg.
Die außenpolitischen Agenden, die lange Zeit im Haus Ballhausplatz 2 untergebracht waren, wurden 1959 als Außenministerium ein eigenes Ressort und wanderten schließlich vor einigen Jahren auf den Minoritenplatz 8 aus.
Die weiteren Jahre der Zweiten Republik waren eine Periode des kontinuierlichen Aufbaus, in denen „der Ballhausplatz“ zunehmend zum politischen Entscheidungszentrum der Republik wurde.
Von 1945 bis 1966 prägten die großen Koalitionen von ÖVP und SPÖ den politischen Werdegang.
Danach kam es unter Josef Klaus zu einer Alleinregierung der ÖVP und von 1970 bis 1983 zu einer Alleinregierung der SPÖ unter Bruno Kreisky.
Das Bundeskanzleramt beherbergt auch andere Ressorts sowohl als Ministerium als auch als Staatssekretariat.
Auch die Amtsräume beschränken sich nicht mehr ausschließlich auf das Haus am Ballhausplatz 2.
Sie erstrecken sich unter anderem auf Teile der benachbarten Hofburg, auf das Palais Dietrichstein am Minoritenplatz und das Palais Porcia in der Herrengasse.
1983 wurde am Minoritenplatz ein neues Amtsgebäude für das Innenministerium errichtet.
Die kleine Gasse, die nun zwischen Ballhaus- und Minoritenplatz entstanden ist, wurde nach dem längstdienenden Bundeskanzler der Zweiten Republik benannt: Bruno Kreisky-Gasse.