Ziele der vorliegenden Studie

Ziele der vorliegenden Studie

Die Stadt Wien hat sich zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen verpflichtet.

Dieses Übereinkommen gründet u.a. in der Erkenntnis, „wie wichtig die individuelle Autonomie und Unabhängigkeit für Menschen mit Behinderungen ist, einschließlich der Freiheit, eigene Entscheidungen treffen zu können“, sowie in der Erwägung, „dass Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit haben sollen, aktiv an Entscheidungsprozessen über politische Konzepte und über Programme mitzuwirken, einschließlich solcher, die sie unmittelbar betreffen“.

Um einen Teil der Lücke zu füllen, die in der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Situation und den Mitbestimmungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen als auch im Konkreten von Frauen mit Behinderungen besteht, hat das Frauenservice der Stadt Wien 2018 die vorliegende Studie zur Situation von Frauen mit Behinderungen in Wien in Auftrag gegeben.

In einem partizipativen Forschungsprozess kamen Frauen zu Wort, die über ihr Leben in Wien berichten.

Mit welchen Barrieren waren und sind sie konfrontiert?

Welche Unterstützungsstrukturen und Interessenvertretungen haben sich als hilfreich erwiesen?

Welche Erfahrungen haben sie mit sozialer, politischer und wirtschaftlicher Partizipation?

Welche konkreten Anregungen bestehen zum Abbau von sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und räumlichen Barrieren?

Durch den Forschungsprozess wurde deutlich, dass die Teilnehmerinnen der Studie eine enorme Vielfalt sowohl in Bezug auf die Art der Behinderungen als auch und vor allem in Bezug auf die Vielfalt der Lebensrealitäten und die Vielfalt ihrer Persönlichkeiten aufweisen.

Es gibt nicht DIE Frauen mit Behinderungen.

Manche Teilnehmerinnen können sich mit dem Begriff der Behinderung identifizieren, für andere hängt der Begriff von der Frage der Sichtbarkeit bzw. Unsichtbarkeit der körperlichen Beeinträchtigung ab, und manche weisen den Begriff der Behinderung als gar nicht zutreffend zurück.

Gemeinsam war den Teilnehmerinnen der Studie, dass mit dem Begriff der Behinderung meist eine Stigmatisierung einhergeht, die oft mit der Zuschreibung von anderen, negativen Merkmalen verbunden ist.

Viele der beteiligten Frauen betonten zudem, dass sie nicht behindert sind, sondern dass sie durch vielfältige Barrieren behindert werden.

Einen Beitrag zum Abbau dieser Barrieren zu leisten ist ein Ziel der vorliegenden Studie.

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