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Die Ära Metternich

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Die Ära Metternich

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Unter Clemens Wenzel Fürst Metternich (1773–1859, Außenminister 1809–1848, ab 1821 Staatskanzler) erlebte das Haus am Ballhausplatz eine zweite, noch glanzvollere Blüte.

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Zu Amtsbeginn 1809 wurde Wien von Napoleon Bonaparte (1769–1821) besetzt.

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Mit den Schlachten von Aspern und Wagram gewannen die Wiener vor der eigenen Haustüre einen blutigen Eindruck von den Napoleonischen Kriegen.

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Der darauffolgende Friedensvertrag und die Verheiratung von Marie Louise (1791–1847) mit Napoleon waren die ersten Bewährungsproben für Metternich als Außenminister.

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In Metternichs Zeit war die Staatskanzlei nicht nur ein Amts-, sondern auch ein Wohngebäude – Metternich und seine ganze Familie (er war übrigens mit der Enkelin des Grafen Kaunitz verehelicht) lebten in den Wintermonaten hier, nur im Sommer residierte der Staatskanzler in seiner Villa am Rennweg.

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Im Erdgeschoss befanden sich die fürstliche Küche mit Zuckerbäckerei, Stallungen und Wagenschuppen, ferner hatten hier Hausoffizier, Hausknechte, Koch und Kutscher ihre Unterkünfte.

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Im ersten Stockwerk arbeiteten die Beamten der Staatskanzlei, meist dicht gedrängt, nur selten in Einzelzimmern.

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Im zweiten Stockwerk befanden sich die Repräsentationsräume und Metternichs Arbeitsräume.

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Im dritten Stock wohnten Metternichs Kinder, der Haushofmeister und die Dienerschaft.

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Anders als Kaunitz liebte Metternich es hell und freundlich.

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Seinem Wunsch nach mehr Sonnenlicht und einer schöneren Aussicht Rechnung tragend, wurden die Räume an der Löwelstraße 1823 ausgebaut.

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Auch wurde das Palais auf seine Anordnung hin stets mit frischen Blumen geschmückt.

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Ebenfalls im zweiten Stockwerk befanden sich Metternichs Privatbibliothek, sein Audienzzimmer sowie die Schlafzimmer des Fürsten und der Fürstin.

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Im dritten Stockwerk schließlich lebte die Familie, seine Kinder und sein Bruder Josef, ein stadtbekannter Sonderling.

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Die Inneneinrichtung dieser Zeit blieb bis zum Zweiten Weltkrieg erhalten.

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Es folgt der Wiener Kongress.

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